Sitzendorf, Sorbitztal und Schwarzatal

Wetterstation, Wetter, und Wetterwarnung

  •  VHDL13 DWLI 040933 Deutscher Wetterdienst Wetter- und Warnlage für Thüringen ausgegeben von der RWB Leipzig am Samstag, 04.05.2024, 11:33 Uhr Schwacher Zwischenhocheinfluss Wetter- und Warnlage: Rückseitig der nach Nordosten abgezogenen Schauer- und Gewitterlinie setzt sich in Thüringen heute schwacher Zwischenhocheinfluss durch. Dabei fließt kühle Meeresluft nach Mitteldeutschland. In der Nacht zum Sonntag erreicht dann ein Tief in höheren Luftschichten die Region. WIND: Am Sonntag tagsüber vor allem in Schauernähe kurzzeitig Windböen bis 55 km/h (Bft 7) aus Südwest. Detaillierter Wetterablauf: Heute überwiegend stark bewölkt, ab dem Mittag vereinzelt Schauer. Höchsttemperatur 18 bis 21, im Bergland 15 bis 18 Grad. Schwacher Wind. In der Nacht zum Sonntag viele Wolken, gebietsweise durchziehender Regen, mitunter schauerartig. Tiefstwerte 11 bis 8 Grad. Schwachwindig. Am Sonntag neben stärkerer Bewölkung auch zeitweise Sonnenschein, einzelne Schauer. Höchsttemperatur 20 bis 23, im Bergland 16 bis 20 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Schauernähe auch starker Südwestwind. In der Nacht zum Montag stark bewölkt, gelegentlich etwas Regen. Tiefsttemperatur 12 bis 7 Grad. Schwacher Wind. Am Montag viele Wolken, im Süden etwas Regen. Maxima zwischen 17 und 20, im Bergland zwischen 12 und 17 Grad. Mäßiger Wind um West. In der Nacht zum Dienstag teils stark, teils locker bewölkt, niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 9 bis 6 Grad. Schwacher Wind aus Südwest. Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt und regnerisch. Bei schwachem Wind aus Nordost Höchstwerte zwischen 16 und 18, im Bergland zwischen 12 und 16 Grad. In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, nachlassender Regen. Minima zwischen 7 und 4 Grad. Schwachwindig. Deutscher Wetterdienst, RWB Leipzig, Cathleen Hickmann 
     VHDL30 DWLI 040933 WARNLAGEBERICHT für Thüringen ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst am Samstag, 04.05.2024, 11:33 Uhr Schwacher Zwischenhocheinfluss Wetter- und Warnlage: Rückseitig der nach Nordosten abgezogenen Schauer- und Gewitterlinie setzt sich in Thüringen heute schwacher Zwischenhocheinfluss durch. Dabei fließt kühle Meeresluft nach Mitteldeutschland. In der Nacht zum Sonntag erreicht dann ein Tief in höheren Luftschichten die Region. WIND: Am Sonntag tagsüber vor allem in Schauernähe kurzzeitig Windböen bis 55 km/h (Bft 7) aus Südwest. Deutscher Wetterdienst, RWB Leipzig, Cathleen Hickmann 
    SXEU31 DWAV 040800 S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T ausgegeben am Samstag, den 04.05.2024 um 08 UTC GWL und markante Wettererscheinungen: GWL Ws Unbeständig mit schauerartigen und teils gewittrigen Niederschlägen. Am Montag Schwerpunkt im Süden und Südwesten mit Starkregen. Vor allem am Nachmittag/Abend bis in die Nacht auf Dienstag mit ansteigender Unwettergefahr. Synoptische Entwicklung bis Montag 24 UTC -------------------------------------------------------------- Samstag... verläuft die Frontalzone mit dem eingebetteten Jetstream auf sehr südlicher Zugbahn von Südwesteuropa über den Mittelmeerraum bis zu Türkei. Weiter nördlich ist ein Blockadehoch über Osteuropa wetterwirksam, das sich in allen Höhenschichten abbildet und seinen Einfluss bis nach Nordeuropa erstreckt. Demgegenüber befindet sich ein Zusammenspiel aus zwei Höhentiefs über Westeuropa. Das westliche befindet sich noch über dem Atlantik und bewegt sich schleppend in Richtung Ärmelkanal. Achsensenkrecht dazu lässt sich auch ein Bodentief finden. Dem westlichen Höhentief vorgelagert liegt ein Kaltlufttropfen, dessen Schwerpunkt sich von Nordfrankreich unter Verstärkung langsam in Richtung BeNeLux verschiebt. Ein ostwärtiges Vorankommen wird durch das blockierende Hoch unterbunden. Wie üblich bei Kaltlufttropfen, bildet es sich kaum im Bodenfeld ab. An seiner Nordflanke herrscht Kaltluftadvektion, nach Süden Warmluftadvektion. Während zu Tagesbeginn noch leichter Hochdruckeinfluss über Deutschland präsent ist, schwächt sich dieser im Tagesverlauf von Westen her ab und die Feuchtefelder des Kaltlufttropfens machen sich bemerkbar. So kommen etwa ab den Mittagsstunden von Frankreich kommend Aufgleitniederschlag auf, die die westlichen Landesteile betreffen. Im weiteren Verlauf bekommen die Niederschläge mit Annäherung des Höhentiefzentrums einen zunehmenden konvektiven Charakter. So nehmen die Lapse Rates mit der herangeführten Höhenkaltluft zu. Trotz nur moderater Feuchte reicht dies auch für etwas CAPE, sodass auch einzelne eingelagerte Gewitter denkbar sind. Damit sind in aller Regel Windböen verbunden. Aufgrund der guten Scherung lassen sich stärkere Entwicklungen aber nicht vollends ausschließen (stürmische Böen, Hagel um 1cm und Starkregen um 15 l/qm), sodass durchaus auch mal die markante Warnschwelle gerissen werden könnte. Im Rest des Landes profitiert man noch vom leichten Hochdruckeinfluss, wenngleich auch dort die Bewölkung im Laufe des Tages zunimmt. Am längsten sonnig dürfte es im Südosten Deutschlands bleiben. Die Maxima bewegen sich im normaltemperierten Frühlingsbereich zwischen 17 und 22 Grad, mit den höchsten Werten in der Lausitz. In der Nacht auf Sonntag zieht der Kaltlufttropfen weiter in Richtung Nordwestdeutschland. Damit können sich die schauerartig verstärkten Niederschläge ostwärts ausdehnen und auch auf die mittleren Landesteile übergreifen. Weiterhin sind einzelne kurze Gewitter nicht ausgeschlossen, vor allem mit Nähe zum Zentrum des Höhentiefs in Richtung Nordwestdeutschland. Gleichzeitig kommt auch im Osten Deutschlands Konvektion in Gang. Die genaue Ursache ist nicht ganz so einfach zu finden. Zunächst einmal liegt im betroffenen Gebiet eine feuchtere Luftmasse, wie man an den ThetaE-Werten und der spezifischen Feuchte erkennen kann. Gleichzeitig sind die Lapse-Rates erhöht, insbesondere im Bereich zwischen 1.5 und 3.5 km (siehe Prognosesoundings). In der Konsequenz werden MU-CAPE Werte zwischen 400 und 600 J/kg prognostiziert. Fehlt noch die Auslöse. Schaut man sich das Druckfeld an, so erkennt man, dass sich durch das Überströmen des Erzgebirges (südliche Winde in der unteren Troposphäre) ein flaches Leetief ausbildet, das in der Folge nordostwärts bis zur Ostsee geführt wird. Im Bereich des Tiefs verstärken sich die Konvergenzeffekte, die schließlich den Trigger darstellen um die Konvektion auszulösen. Aufgrund des Tagesgangs handelt es sich um abgehobene Konvektion, die mit Windböen einhergehen kann. Trotzdem kann man aus der Verbindung von um 500 J/kg MUCAPE und DLS (0-6 km) von 15 bis 17 m/s) mit guter Richtungsscherung in der unteren 2 km (siehe Proghodos) nicht ausschließen, dass auch mal stärkere Zellen dabei sind. Diese können dann neben Starkregen (ppws bis 25 mm und geringe Verlagerungsgeschwindigkeit), auch Hagel zum 2 cm bringen. Am längsten trocken und aufgelockert bleibt es im Südosten Deutschlands. Dort liegen die Minima auch nur zwischen 8 und 5 Grad und örtlich können sich Nebelfelder ausbilden. Sonst werden 12 bis 8 Grad erwartet. Sonntag... zieht der Höhentief weiter in Richtung Schleswig-Holstein und lässt sich nun auch im Bodenfeld wiederfinden. Damit wird nun auch das osteuropäische Blockadehoch sukzessive abgebaut. Mit dem Höhentiefzentrum verlagert sich nun auch die höhenkälteste Luft in den Norden von Deutschland. Im Nordwesten und Norden kommt es damit wiederholt zu schauerartig verstärkten Niederschlägen. Es lässt sich im Feuchtefeld sogar ein schöner Kringel finden. Da das Höhentiefzentrum nur schleppend nordostwärst vorankommt, kann es im Bereich des Kringels auch größere Regenmengen geben. Insbesondere in Verbindungen mit konvektiven Verstärkungen ist die Überschreitung von Warnschwellen nicht ausgeschlossen. Dies wird aber wohl nur schwierig zu bewarnen sein. Im Nordwesten und Westen sind damit am Sonntag bereits kältere und trockenere Luftmassen angekommen, wir man auch gut an den ThetaE Werten in 850 hPa erkennen kann. Etwa südlich des Mains sowie im Osten liegt hingegen noch die alte feuchtlabile Luftmasse des Vortags. Getrennt werden beide Bereiche durch eine Kalt-Warmfront, die sich im Feuchtefeld als Verlängerung des Kringels ergibt und zonal orientiert über der Mitte des Landes befindet. Man erkennt im Tagesverlauf kaum Verlagerungstendenz, in Richtung Abend rückt sie aber wieder etwas weiter nach Norden vor. Im Bereich der feuchtlabilen Luftmasse kann im Tagesverlauf weitere schauerartige Niederschläge und einzelne eingelagerte Gewitter geben. Diese sind meist von der leichten Natur, können aber gerade im Süden auch mal Starkregen bringen. Dort liegen die ppws immerhin noch um 20 l/qm. Sonst zählen Windböen und kleinkörniger Hagel zu den vornehmlichen Begleiterscheinungen. Zu erkennen ist, dass sich mit Intensivierung des Bodentiefs über der Nordsee, der Gradient an seiner Südostflanke intensiviert und damit im Tagesverlauf verstärkte Windböen im Umfeld der Nordsee aufkommen. Diese können sich dann am Nachmittag bis in das norddeutsche Binnenland ausbreiten. Nach der deutschen Modellkette dürften diese aber nicht flächendeckend auftreten. Es gibt aber durchaus auch Lösungen von externen Modellen, die verbreitete Windböen und vor allem in Richtung Nordsee auch stürmische Böen sehen (EURO4 oder auch SuperHD auf EZ Basis). Um das genauer zu fixieren müssen noch ein paar Läufe abgewartet werden. Vor der Front werden Höchstwerte zwischen 19 und 23 Grad erwartet, rückseitig nur 16 bis 19 Grad. Im Bereich des Okklusionskringels mit längeren Niederschlägen, werden es im Nordwesten teils nur 13 bis 16 Grad. In der Nacht auf Montag zieht das Höhentief weiter in Richtung Ostsee, während das weiter westlich gelegene Höhentief in Richtung Ärmelkanal vorrückt. Damit gibt es im Norden und Nordosten noch weitere Schauer und anfänglich noch kurze Gewitter, die später zur Ostsee abziehen. Mit der Entwicklung rückt die Luftmassengrenze in Form einer Warmfront im Laufe der Nacht wieder weiter nach Nordosten vor. In der Folge kommen Frankreich schauerartig durchsetzte Niederschläge auf, die sich im Laufe der Nacht ostwärts über die Südhälfte des Landes ausbreiten (nur der äußerste Südosten bleibt ausgenommen). Darin eingelagert sind auch wieder kurze Gewitter möglich, die neben Windböen auch örtlich Starkregen bringen können. In der Nordhälfte bleibt es abgesehen von den abziehenden Schauern im Nordosten oft trocken und teils auch aufgelockert. Der Wind lässt nach. Die Minima bewegen sich in der Nordhälfte zwischen 10 und 5 Grad, in der Südhälfte zwischen 12 und 8 Grad. Montag... gelangen wir zunehmend auf die Vorderseite und damit in den Einflussbereich des neuen Höhentiefs, das vom Ärmelkanal sich etwas südwärts nach Nordfrankreich bewegt. Man erkennt über dem Westen Deutschlands einen flachen, kurzwelligen Höhenrücken, auf dessen Vorderseite nach Osten und Nordosten wetterwirksam ist. In der Folge gibt es kaum Niederschlag und sonnige Abschnitte. Nach Süden und Südwesten liegt die feuchtlabile Luft, die sich bis in die Mitte des Landes erstreckt. In der Folge kommt es wiederholt zu schauerartig verstärkten Niederschlägen und vor allem zum Nachmittag auch Gewittern. Bei oft nur geringer Windscherung steht vor allem der Starkregen im Fokus. Die Windgeschwindigkeiten in der unteren Troposphäre sind nur gering und damit liegt die Verlagerungsgeschwindigkeit häufig um oder unter 10 kn. Die Vektoren zeigen zudem keine klare Richtung, Man kann also davon ausgehen, dass diese an die Orographie und Eigendynamik der verclusterten Gebiete gekoppelt ist. Die ppw-Werte liegen um 25 mm. Vornehmlich dürften sich die Warnungen im markanten Bereich abspielen. Aufgrund der genannten Bedingungen, kann man sich über die ein oder andere unwetterartige Niederschlagsmenge aber auch nicht wundern. Die genauen Schwerpunkte sind noch nicht endgültig fest. Im Fokus stehen aber vor allem Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, ausgreifend bis zum südlichen Niederrhein. An den Alpen ist es zunächst leicht föhnig, wobei der Föhn aber inneralpin verbleibt (Bft 8/9 Alpengipfel). Damit kann auch die Abtrocknung nicht so recht in Alpenvorland ausgreifen. Nach anfänglicher Deckelung werden am Nachmittag von EZ einige teils kräftige Gewitter südlich der Donau (auf bayerischer Seite) prognostiziert. Die Scherung ist in Alpennähe auch etwas erhöht (um 15 m/s), sodass es nicht ausgeschlossen ist, dass auch mal eine stärkere Zelle mit dabei sein kann. Diese Schärfe wird von der deutschen Modellkette nicht gezeigt, aber ist auch in GFS erkennbar. Am wärmsten wird es in Süd- und Südostbayern mit Werten bis 23 Grad. Sonst werden 16 bis 20 Grad erwartet, an der See darunter. In der Nacht auf Dienstag rückt das Höhentief vorübergehend noch etwas näher an Deutschland heran. Auch wenn die Schwerpunkte weiterhin Unschärfen unterworfen sind, muss in der gesamten Südwesthälfte mit weiteren schauerartig verstärkten Niederschlägen und eingelagerten Gewittern gerechnet werden. Dabei steigt die Unwettergefahr an. Das gilt insbesondere aufgrund der weiter geringen Verlagerungsgeschwindigkeit und die Gefahr wiederholter und länger andauernder Konvektion. Entsprechend steht weniger das Stundenkriterium, sondern vor allem das 3-6 h Kriterium im Fokus. Während Unwetter nur vereinzelt zu erwarten sind, dürfte es die markante Warnstufe häufiger und wohl auch flächiger geben. In der Nordosthälfte bleibt es vielfach trocken und teils auch aufgelockert. Je nach Bewölkungsstand werden Tiefstwerte zwischen 12 und 5 Grad erwartet. Modellvergleich und -einschätzung -------------------------------------------------------------- Die grundlegende Entwicklung im Kurzfristbereich wird von den verschiedenen Modellen ähnlich simuliert. Die angesprochenen Unsicherheiten bezüglich der Konvektionsschwerpunkte am Montag wurden im Text diskutiert. Gleiches gilt für die Windentwicklung im Nordwesten auf der Südwestflanke des Bodentiefs über der Nordsee (Sonntag). Auch diese Unsicherheit wurde im Haupttext thematisiert. Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Marcus Beyer